Wirtschaft, Gewerbe und Einzelhandel

Unsere Wirtschaft hat sich sehr gut entwickelt. In der Gemeinde Bestwig sind in den letzten 15 Jahren kreisweit die mit Abstand meisten neuen Arbeitsplätze entstanden. Darauf können unsere Betriebe stolz sein! Diese positive Entwicklung wird durch die Corona-Krise leider einen Dämpfer erfahren. 


Wir können uns glücklich schätzen, dass wir in dem neuen Gewerbegebiet Wiebusch noch attraktive Gewerbeflächen bieten können. Gleichzeitig sind wir uns aber bewusst, dass wir aufgrund der topographischen Lage in Zukunft keine weiteren Gewerbeflächen mehr vorhalten können.


Wir sind daher durchaus offen für interkommunale Lösungen. Gleichzeitig setzen wir uns dafür ein, dass unsere Betriebe bei ihren Anliegen schnelle und möglichst unbürokratische Hilfe und Unterstützung bekommen.


Die Rückkehr des ALDI und die Ansiedlung eines Tedi-Marktes und eines Centershops in Bestwig sind ein deutliches Indiz dafür, dass der Einkaufsstandort Bestwig auch nach der Fertigstellung des Autobahnteilstücks attraktiv ist. Unser Ziel ist es, auch zukünftig eine gewisse Vielfalt und ein bestmögliches Angebot vorhalten zu können.


Viele unserer Geschäfte haben infolge der Corona-Krise hohe Umsatzeinbußen zu beklagen. Hier sind wir alle gefordert, diese zu unterstützen und dadurch unseren Beitrag zu leisten, dass auch in Zukunft eine gewisse Einkaufsvielfalt „vor der Haustür“ vorgehalten werden kann

Tourismus

Der Tourismus hat für uns einen hohen Stellenwert. Mit dem Fort Fun Abenteuerland und dem Sauerländer Besucherbergwerk befinden sich die beiden größten und besucherstärksten Tourismuseinrichtungen der Region in unserer Gemeinde. Die Tourismusangebote werden abgerundet durch den Ruhrtal-Radweg, durch schöne und hochwertige Wanderwege, aber auch durch das Erlebnisbergwerk Schieferbau Nuttlar, das Bergwerkstauchen oder die einzigartige Veledahöhle. Wir haben jährlich mehr als 120.000 Übernachtungen zu verzeichnen, wobei diese Zahlen durch den angestrebten Ferienwohnpark Andreasberg deutliches Steigerungspotential haben.


Wir werden uns daher auch weiterhin konsequent für die Verwirklichung dieses so wichtigen Projektes einsetzen. Wir sehen auch in der gemeinsamen Vermarktung unserer zahlreichen Tourismusangebote noch großes Potential. Hier gilt es für alle Akteure, an einem Strang zu ziehen, die Zusammenarbeit noch stärker zu etablieren und unser Alleinstellungsmerkmal „Bergbau Natur Erlebnis“ stärker herauszuarbeiten.


Ein Marketing-Konzept, welches mit Mitteln aus dem Leader-Programm bei einem etablierten Fachbüro in Auftrag gegeben wurde, soll uns wichtige Erkenntnisse bringen, die sodann in eine Marketingstrategie einfließen und uns touristisch noch einen weiteren deutlichen Schritt nach vorne bringen sollen.


Das Radfahren erlebt seit der Corona-Krise einen regelrechten Boom. Wir schätzen uns glücklich, dass der Ruhrtalradweg durch unsere Gemeinde verläuft. Wir verkennen jedoch nicht, dass der Abschnitt entlang der B 7 in Nuttlar besonders gefährlich ist. Dieses ist nicht gut für das Image und führt teilweise dazu, dass Bestwig für die Radtouristen in negativer Erinnerung bleibt.


Wir werden uns daher auch weiterhin für die zügige Realisierung der Verlegung des Ruhrtalradweges über den auch landschaftlich wesentlich attraktiveren Bereich entlang der Schie-ferhalden in Nuttlar einsetzen. Schließlich wird mit einer solchen Verlegung der Fokus der Radfahrer auf die vielfältigen Angebote des Schieferbergwerks Nuttlar gelenkt.

Straßen und Verkehr

Die Unterhaltung und Sanierung gemeindlicher Straßen wird für uns in Zukunft eine hohe Priorität haben. Die gesetzliche Neuregelung des Landes zum Straßenbaubeitragswesen führt nicht zu einer vollständigen Entbindung der Beitragspflicht der Bürger, jedoch zu einer teilweisen Entlastung.


Wir werden uns dafür einsetzen, dass unserer Gemeinde ausreichende Mittel aus dem Förderprogramm des Landes zur Verfügung stehen, um Sanierungsmaßnahmen durchführen zu können. Auch werden wir uns dafür einsetzen, dass die Mittel für die reine, nicht beitrags-pflichtige Unterhaltung der Straßen aufgestockt werden.


Die Eröffnung des Autobahn-Teilstücks Velmede-Nuttlar stellt uns vor eine völlig neue Situation und eröffnet ganz neue Perspektiven. Der Dauerstau entlang der B 7 ist Vergangenheit, die Lebensqualität steigt. Das Gesicht und auch das Image unserer Gemeinde wird sich nachhaltig verändern.


Ein Verkehrsgutachten, welches in Kürze in Auftrag gegeben wird, soll uns wichtige Erkenntnisse geben, wie wir bestmöglich mit dieser neuen Situation umgehen.


Wir werden uns dafür einsetzen, dass mit der zügigen Umsetzung der Empfehlungen aus dem Gutachten der Verkehrsfluss weiter optimiert wird, und die Ortsdurchfahrten attraktiver gestaltet werden.


Ursprünglich war geplant, dass mit Fertigstellung des A 46-Teilstücks mit den Bauarbeiten für die L 776n vom Autobahnende auf die L 776 Richtung Kallenhardt (ehemalige „Rennstrecke“) begonnen werden sollte. Notwendige Umplanungen verbunden mit fehlenden Planungskapazitäten beim Landesbetrieb StraßenNRW ließen dieses Vorhaben jedoch ins Stocken geraten.


Wir setzen uns auch weiter dafür ein, dass die Umplanungen zügig in Angriff genommen werden, damit die für Nuttlar so wichtige Umgehungsstraße zeitnah realisiert werden kann.

Umwelt und Klimaschutz

Klima- und Umweltschutz sind und bleiben enorm wichtige Zukunftsthemen. Die Gemeinde Bestwig hat durch die zahlreichen Renaturierungsmaßnahmen an unseren Flüssen enorme Beiträge zum Umweltschutz geleistet und ist auch in Sachen Klimaschutz nicht untätig geblieben. Bereits vor mehr als 20 Jahren wurden Vorrangzonen für Windenergie geschaffen, zahlreiche öffentliche Dachflächen wurden für Photovoltaik vermietet und bei sämtlichen Baumaßnahmen an Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden standen energetische Maßnahmen im Fokus. Dieses hatte den erfreulichen Nebeneffekt, dass die Bewirtschaftungskosten deutlich gesenkt werden konnten.


Wir sind uns der besonderen Verantwortung gegenüber Umwelt, Natur und den zukünftigen Generationen bewusst. Wirksamer Klimaschutz ist auch bereits im Kleinen und vor Ort möglich. Wir setzen uns dafür ein, dass diesem wichtigen Thema in unserer Gemeinde auch zu-künftig ein hoher Stellenwert beigemessen wird.

Digitalisierung

Die Corona-Krise hat in Deutschland allgemein, im ländlichen Raum im Speziellen, Defizite aufgezeigt. Die Notwendigkeit, Home-Arbeitsplätze einzurichten, Dienstleistungen der Verwaltung digital zur Verfügung zu stellen oder auch digitalen Schulunterricht zu ermöglichen, haben uns klar gemacht, dass wir zwar im Ansatz auf dem richtigen Weg sind, aber doch noch deutlicher Nachholbedarf besteht.  Der Hochsauerlandkreis hat in der Vergangenheit zahlreiche Förderprogramme intensiv genutzt, um die Versorgung unserer Wirtschaft aber auch der Bevölkerung mit schnellem Internet voranzutreiben. Der allergrößte Anteil der Anschlüsse ist bereits Gigabitfähig, Ziel muss jedoch der schnellstmögliche flächendeckende Ausbau sein. Auch die Digitalisierung unserer Schulen wird mit millionenschweren Förderprogrammen forciert.


Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Digitalisierung von Verwaltung und Schulen allerhöchste Priorität hat.

Ehrenamt und Vereine

Prägend für unsere Gemeinde ist das große ehrenamtliche Engagement der Menschen. Bestwiger engagieren sich in den verschiedensten Bereichen ehrenamtlich für ihre Dörfer und ihre Vereine. Die CDU wird dafür Sorge tragen, dass auch in Zukunft jede Form des Ehrenamtes im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten bestens unterstützt wird.


In unserer Gemeinde gibt es mehr als 100 Vereine in den verschiedensten Sparten. Alle leisten hervorragende und vor allem identitätsstiftende Arbeit. Das vielfältige Vereinsangebot ist die große Stärke unserer dörflichen Strukturen und verdient auch zukünftig jede denkbare Unterstützung, die nicht in jedem Fall finanzieller Natur sein muss.

Bildung und Familie

Der Bestand unserer drei Grundschulen ist mittelfristig gesichert. Das Berufskolleg am Berg-kloster und auch die Akademie für Therapieberufe halten ein breites Bildungsangebot vor. Was uns in Zukunft fehlen wird, ist ein schulisches Angebot der Sekundarstufe I. Haupt- und Realschule sind ausgelaufen, die Sekundarschule darf keine neuen Eingangsklassen bilden. Ursache hierfür ist die demographische Entwicklung, aber auch die schulpolitische Ausrichtung des Landes NRW.


Wir sind uns darüber bewusst, dass das schulische Angebot ein wichtiger Standortfaktor ist und werden uns dafür einsetzen, dass die vorhandenen Angebote erhalten bleiben bzw. noch ausgebaut werden können. Wir setzen uns weiter dafür ein, dass den Schülerinnen und Schülern die bestmöglichen Bedingungen geboten werden. Der Weg der Investitionen in unsere Schulen, auch in digitaler Hinsicht, soll daher konsequent fortgesetzt werden. Schließlich werden wir uns dafür einsetzen, dass das Schulzentrum in Zukunft mit weiteren Angeboten im Bildungsbereich bestmöglich ausgenutzt sein wird.


Wir werden uns auch weiterhin für die Familien einsetzen. Neben einem attraktiven schulischen Angebot gehört dazu die ausreichende Versorgung mit Kita-Plätzen.


Wir setzen uns weiterhin dafür ein, dass die schon seit Jahren etablierte Familienförderung durch vergünstigtes Bauland beibehalten wird. Diese Unterstützung ist ein probates Mittel, um jungen Familien einen Anreiz zu bieten, in unserer Gemeinde zu bauen.

Feuerwehr

Die Freiwillige Feuerwehr genießt in unserer Gemeinde nicht nur höchste Anerkennung, sondern erfährt durch Rat und Verwaltung auch stets die größtmögliche Unterstützung. Hier wird erstklassige ehrenamtliche Arbeit für die Sicherheit der Bevölkerung geleistet, die genau diese Unterstützung verdient. Investitionen für die Beschaffung von Fahrzeugen oder auch Ausrüstung wurden zu keinem Zeitpunkt diskutiert oder in Frage gestellt.


In den nächsten Jahren stehen weitere Millionen-Investitionen, insbesondere für die Feuerwehrhäuser und Fahrzeughallen an.


Wir werden auch weiterhin die Anliegen der Freiwilligen Feuerwehr bestmöglich unterstützen.

Verwaltung und Finanzen

Die Verwaltung steht vor großen Herausforderungen und Änderungen. Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Digitalisierung des Rathauses konsequent fortgesetzt wird, damit die Bürger in die Lage versetzt werden, immer mehr Anliegen online erledigen zu können.


Was die kommunalen Finanzen angeht, hat der strikte Sparkurs der vergangenen Jahre Früchte getragen: die Gemeinde Bestwig ist nicht länger Haushaltssicherungskommune. Das eröffnet uns gewisse Frei- bzw. Spielräume.


Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Investitionstätigkeit gesteigert wird. Hierbei werden wir den Blick für das Realistische jedoch nicht verlieren, zumal sich heute noch nicht mit Bestimmtheit sagen lässt, wie sich die Corona-Krise auf unseren Haushalt auswirken wird.

Demographie und Gesundheit

Die demographische Entwicklung trifft uns in Bestwig wie in allen anderen Orten: die Bevölkerung wird weniger und älter. Dem gilt es entgegenzusteuern.


Wir haben in unserer Gemeinde zwei Seniorenheime, eine Seniorenwohngruppe im Bergkloster und demnächst auch zwei Tagespflegeeinrichtungen. Wir sind uns aber darüber bewusst, dass noch Optimierungsbedarf besteht.


Wir werden uns daher dafür einsetzen, dass die Angebote bedarfsgerecht ausgeweitet und weiterentwickelt werden. Dazu gehört auch, alles dafür zu tun, dass die ärztliche Versorgung in unserer Gemeinde langfristig sichergestellt bleibt.

Sport

Unsere Sportvereine, haben es verstanden, auf die demographische Entwicklung aber auch auf eine sich ändernde Nachfrage mit einer deutlichen Tendenz zu Individualsport zu reagieren. Die vielfältigen Angebote für Jung und Alt sind absolut beachtenswert.


Wir werden uns auch weiterhin für eine bestmögliche Unterstützung einsetzen, die u.a. beinhaltet, dass die gemeindlichen Sportanlagen ohne Benutzungsgebühren zur Verfügung stehen.


Das Sportstättenkonzept ist ständig fortzuschreiben unter der Fragestellung, was in Zukunft benötigt wird und an welcher Stelle möglicherweise Nachbesserungsbedarf besteht.

Kultur

Wir schätzen uns glücklich, mit Kultur Pur einen äußerst aktiven Verein zu haben, der für ein erstklassiges und viel beachtetes Kulturangebot sorgt.


Wir werden uns dafür einsetzen, dass Kultur Pur auch weiterhin die bestmögliche Unterstützung bekommt, u.a. dadurch, dass die Räumlichkeiten im Bürger- und Rathaus kostenfrei für Veranstaltungen zur Verfügung gestellt werden.


Zum Themenkomplex Kultur im weiteren Sinne ist auch die Industriekultur zu zählen. Die Wurzeln unserer Gemeinde liegen im Bergbau. Wir sind froh, dass durch die verschiedensten Aktivitäten rund um den Schieferbau Nuttlar und den Bergbau in Ramsbeck dieses wichtige Stück Heimatgeschichte erhalten bleibt.


Die Gesellschafter Hochsauerlandkreis und Gemeinde Bestwig haben in den letzten Jahren viel in das Sauerländer Besucherbergwerk investiert, um die Attraktivität dieses touristischen Allwetterziels zu steigern. Wir setzen uns dafür ein, dass dieses Engagement aufrechterhalten wird und dass auch mit Hilfe von Fördergeldern die dringend notwendige Renovierung des Gebäudes in Angriff genommen wird.

Es gilt, auch in Zukunft alle Potentiale auszuschöpfen. Unsere gemeinsamen Ziele lassen sich dann erreichen, wenn alle Akteure nach dem Motto „Gemeinsam sind wir Bestwig“ das Wohl und die Interessen unserer Gemeinde in den Vordergrund stellen und konsequent in die gleiche Richtung gehen.